Dienstag, 12. Oktober 2010

Back to the valley – back to business…

Zusammen mit der kalifornischen Sonne sind auch wir zurück im Yosemite Valley. Den ersten Schönwettertag nutzen wir (neben der Trockenlegung unseres Vorzelt- Biotops) dazu, unsere Risstechnik in Sportkletter- Klassikern zu optimieren. In Meilensteinen wie „Crack a Gogo“, „Cookie Monster“  oder „Crimson Cringe“ bringen wir unsere Oberarme und Klemmtechnik auf Vordermann.

Crimson –Cringe: Unten Wasser, dann Knobs, dann 30m Handriss

Am nächsten Klettertag sammeln wir erste, wertvolle „El- Cap Erfahrungen“:  Wir klettern in einem Zug durch die westliche Flanke des Granitmonolithen. Viele Seilschaften begehen diese 19 Seillängen innerhalb von zwei Tagen. Wir steigen nach einem Stirnlampen Zustieg mit den ersten Sonnenstrahlen am Wandfuss ein, und ziehen uns und unseren Haulbag am frühen Abend auf das Gipfelplateau.

El Capitan West Face: Einstieg am frühen Morgen – ready to run…


Klettern was das Zeug hält

Das West Face überzeugt neben technisch anspruchsvollen Einstiegsseillängen vor allem durch traumhaften Granit mit moderaten Schwierigkeiten. Die Wegfindung in dem Risslabyrinth mit verschiedenen Traversen, und das Nachziehen des Haulbags sind die Faktoren, die uns am meisten Zeit kosten.

Lukas „on the move“ in Bomben- Granit


Ein letztes Wandfoto in der Ausstiegsverschneidung:
Leider ist meine Kamera in die Knie gegangen, daher leider nur viele Bilder von mir, sorry Andi…

Mit dem Abendlicht steigen wir auf dem Gipfelplateau des Kapitäns aus. Wir richten unsere Schlafsäcke in einem traumhaften Biwakplatz ein und essen unsere letzten Powerbars.

Im Abendrot auf dem El Cap

Den ca. 2.5h Abstieg mit 4 x Abseilen über die „East Ledges“ wollen wir sicherheitshalber bei Tageslicht absolvieren, da die unbekannte Wegfindung bei Dunkelheit schnell zur „Camel Trophy“ werden kann.

Am nächsten Morgen: Unser Gipfelbiwak

El Cap Gipfel: Ein Ort der Kraft (oder von Hunger und Durst)

Mit den ersten Sonnenstrahlen brechen wir am nächsten Morgen auf, seilen über den östlichen Gipfelpfeiler ab, freuen uns auf ein deftiges „Burrito- Frühstück“ und sagen vorerst „Hasta la Vista El Cap“.

Heute ist nicht alle Tage – wir komm wieder keine Frage…

4 Kommentare:

  1. Wow, gratuliere! Gseht fantastisch us!! Häbet witerhin viel Spass und gniessets!!!
    Härzlichi Grüess, Fränzi

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  2. super sache jungs !!

    und andi, rägnets immer no angscht-schweiss oder bisch langsam chlei resistänter? :-)

    gruss tobi

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  3. Hallo Ihr beiden, ganz herzlichen Glückwunsch zu Euren 1000-Granit-Höhenmetern (oder waren das mehr als 1000...?) aus dem hohen felslosen Norden Deutschlands. Vor allem in dieser Wahnsinnsgeschwindigkeit, echt stark. Habt noch eine tolle Kletterzeit, wir verfolgen Eure Ups-and-Downs nahezu in Echtzeit. Allerbeste Grüße aus Ostwestfalen,
    Horst Biere (Papa von Lukas)

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  4. Hätte im 04 nie gedacht, als wir den El Cap sahen, dass unser Andi da mal diretissima aufsteigt. Congratulations!

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