Mittwoch, 10. November 2010

Von heissen Blöcken zu kalten Wänden

Uns gefallen die Bouldergebiete und die Landschaft rund um Bishop. Auf unserer Fahrt Richtung Utah legen wir daher im kalifornischen Bouldermekka nochmal einen Stopp ein. Wir bauen unser Zelt diesmal im „Pit“ auf, ziehen uns drei Tage in den „Happies & Sads“ die Finger lang und besuchen regelmässig das „Black Sheep“, die kleine aber feine Kletterer Bar.

„The Pit“ – Camping auf Amerikanisch

Die Sierra Nevada - oben schon angezuckert

Trotz Sonne beste Boulder- Temperaturen in den Happies

Andi hock & block in „Pow Pow“ (V8 / Sads)

Risse gibt’s auch hier, wenn auch deutlich kürzer (Rios Crack / V6 / Sads)

Andi zeigt wie`s geht in „Cholos“ (V9 / Happies)


Lukas im Klassiker „Atari“ (V6) in den Happies (Gruss an Dänu ;-)

 
Highball Probleme verlangen eine solide Psyche beim Ausstieg auf den Block. Kein Problem für Andi in „Strength in numbers“ (V5 / Sads).

Endlich mal wieder Zweifingerlöcher. „Back to the roots“ in „Low Rider“ (V10 / Happies).



Das Cowboy- Städtchen Bishop lässt das Boulder- Geschehen weitestgehend kalt. Man fährt stattdessen weiterhin lieber grosse Trucks auf breiten Strassen.

„The Black Sheep“ sollte man sich merken für zukünftige Bishop Trips…

…die wissen wie man guten Café macht.

Eine 7.5 stündige Nachtfahrt bringt uns durch den Zipfel von Nevada an Las Vegas vorbei in das sonnige Utah, wo im Zion National Park alpine Rissklettereien in rotem Sandstein auf uns warten.


Die Landschaft in Zion ist überwältigend.

Riesige rote Sandsteinwände formen einen kilometerlangen Canyon.

Unten schlängelt sich ein Fluss durch das Tal und verhilft der kargen Wüstenlandschaft zu buntem Leben.

Der weiche Sandstein verlangt jedoch eine gute Eingewöhnung an die Kletterei. Die Risse hier unterscheiden sich deutlich von den kompakten Granitmassen im Yosemite.

Sowohl beim Rissklemmen als auch bei der Platzierung der Sicherungsgeräte bedarf es grosser Aufmerksamkeit.

Die Kletterei in Zion ist… na ja nennen wir sie mal „abenteuerlich“… Viele im Kletterführer beschriebene Routen haben zum Teil nur ein oder zwei Begehungen und vielerorts sind die Risse mit Vegetation durchsetzt, nicht gerad das was wir suchen. Auch die Routenfindung ist schwierig, aber abseits dieser kleinen Einschränkungen ist unser eigentliches Hauptproblem die tiefe Temperatur. Zwar strahlt uns morgens die Sonne verheissungsvoll ins Gesicht aber es weht ein frischer Nordwind bei ca. 0 Grad. Die lohnenden Routen sind in Zion leider vermehrt Ost- oder sogar Nordseitig ausgerichtet, und bereits nach einer Seillänge umgibt uns daher häufig wieder eine windige Kälte.

Morgendliche Sonnenstrahlen lassen den Schatten mitklettern…

…bevor die Sonne hinter die Gipfel wandert und  es schnell wieder kalt wird.

Die Wetterfrösche prognostizieren anhaltend kalte Temperaturen im Nationalpark gemischt mit einem weiter eisigen Nordwind. Obwohl wir gerne noch ein paar Wunschrouten in dieser fantastischen Landschaft klettern möchten, werden wir diesen schönen Ort daher wohl verlassen und weiter in das amerikanischen Top- Rissklettergebiet „Indian –Creek“ in der Wüste bei Moab reisen.
Bis bald, Lukas

4 Kommentare:

  1. dä cappucc' hättsch auso scho mir chönne widme, lükeler! verfouge öii aktivitäte mit interässe. häbet sorg und viu spass!

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  2. Die Bilder sind ganz einfach wunderschön!
    Geniessts noch!
    Was ist mit Las Vegas? Einfach vorbei gefahren?

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  3. Respect the nature and drink enough!

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  4. Es ist fantastisch euer Tagebuch zu verfolgen!
    ( Danke vielmal )
    Die Bilder sind einmalig und die Dokumentation
    dazu ist sehr professionel.
    Wir wünschen euch für die restlichen Ziele noch
    viel Glück!
    E lg us Richebach

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