Mittwoch, 24. November 2010

Rock `n Roll vor den Türen von Las Vegas

Wer der Meinung ist wir hätten auf unserem 10 wöchigen Roadtrip nur Klettern im Kopf der hat… zu einem grossen Teil sicherlich Recht. ABER es gibt natürlich auch jene Tage an denen entweder unsere Finger nach Ruhe schreien, oder an denen das Wetter einfach zu schlecht für die Wand ist. An solchen Tagen widmen wir uns natürlich ohne Mühen anderen Sehenswürdigkeiten ausserhalb des Kletterzirkus:

So zum Beispiel bei einem Besuch des monumentalen „Arches National Park“ in Arizona

Ein wilder Westen gespickt mit Felsbändern

Felszacken wie Fackeln

…hinter denen die Sonne unter- und der Mond aufgeht.


Ein Besuch des Grand Canyon ist hingegen weniger von Erfolg und schönen Bildern gekrönt. Auf unserer Fahrt von Indian Creek Richtung Red Rocks erreicht ein Schneesturm den Nationalpark. Während unserem Aufenthalt blicken wir daher anstatt in einen kilometerweiten Canyon leider nur auf eine meterdicke Nebelwand.


Andi gibt sich nicht geschlagen und probiert trotz dickem Nebel und böigem Wind diverse „View Points“ am Canyon aus.

Der Erfolg ist mässig – nur zu wenigen Augenblicken erhaschen wir einen Blick auf den Colorado River unten im Tal.

Wenige Autostunden später sieht die Welt jedoch schon wieder ganz anders aus. Auf unserer Fahrt Richtung Las Vegas lacht uns schon bald wieder die Sonne auf dem Highway entgegen.


Direkt hinter Las Vegas türmen sich die Hügel der Red Rocks aus der Wüste in den Himmel.



Der Kontrast könnte grösser nicht sein: Vorne „die Stadt die niemals schläft“ mit Hotelburgen, Casinos und ständigem Spieltourismus am berühmten „The Strip“. Nur eine halbe Autostunde vor den Stadttoren hingegen die idyllischen Red Rocks mit den namensgebenden, roten Sandsteinformationen die seit Jahren ein fantastisches Sportklettergebiet abgeben. Als Aufenthaltsort bevorzugen wir die Idylle, campen in der Wüste und besuchen die zahlreichen Klettersektoren im Gebiet.


Hier an der steilen „Tsunami- Wall“


Sportkletter- Routen an roten Sandsteinblöcken


Mal wieder die Fingerkraft auspacken, Haken klippen, projektieren und zum Umlenker kämpfen


Der Einstiegssprung von „Barracuda“ (8a+)…


…führt über maximalkräftige Wandkletterei bis zum Top.

Obwohl wir in letzter Zeit fast nur Risse geklettert sind, bei denen die Bewegung und die Kraft + Technikanforderungen sehr speziell sind, schlagen wir uns in den „Power- Routen“ der Red Rocks nun gar nicht so schlecht. So konnten wir in schneller Manier bereits ein paar Klassiker bis 8a+ klettern.  Am Ruhetag wollen wir nun neue Kraft tanken und vor allem versuchen unsere Reisekasse in den Casinos von „Sin- City“ aufzubessern.

Bis bald, Lukas

3 Kommentare:

  1. Hoffentlich sit Dir extrem erfolgrich gsi bim Gamble - eifach o chli wäge üse Wiehnachtsgschänk....
    Gniesset die letschti Wuche no i volle Züg bevor de der fies Alltag wieder afaht
    Härzlichi Grüess, Fränzi

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  2. hallo zämä

    lese immer mit grosser neugierde euer blog, auch wenn die ganze kletterwelt mir momentan weit entfernt scheint. ich geniesse gerade meine letzten tage in costa rica, wo ich täglich am surfen bin. dieser sport gefällt mir fast so gut wie das klettern ;-) vor zwei tagen surfte ich sogar zum ersten mal auf einem shortboard, was ein wahnisnnsgefühl ist, wenn man es schliesslich mal aufs brett schafft;-)
    mit roten bürofingern ohne hornhaut, aber braunem gring, gehts am sonntag nun weiter nach kuba zurück in die vertikale.

    lg und noch viel spass für den rest eures trips.

    thömu

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  3. Yes, krass, die Gegensätze: Schneesturm, dicker Nebel - Wüste, Trockenheit - Red Rocks - die verrückte Welt Las Vegas ... aber halt auch extrem spannend. Das weckt die Lebensgeister! Und macht Lust auf auch loszuziehen!

    Chömet guet hei! Mir fröien is!
    Mam

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