Goodbye to the valley

Der Spätherbst hat Einzug erhalten im Yosemite und die Farbenvielfalt würde sicher jeden Blumenladen daneben alt aussehen lassen.

Die Farbenpracht im Nationalpark…

… gelb, grün, rote Bäume und Sträucher…

…strahlend blauer Himmel…

… weiss rauschende Wasserfälle…

…  und goldener Granit.

Auch der El Cap gibt sich herbstlich und man findet immer weniger Seilschaften in den Wänden.

Mit dem fallenden Laub kehrt eine angenehme Ruhe im Park ein. Die Touristenscharen haben abgeflaut und sogar das sonst vor Leben pulsierende Kletterer- Camp 4 ist nur noch spärlich mit Zelten bestückt. 

Auch wir brechen unser Zelt ab und verlassen das Camp, mittlerweile ist es im Talboden besonders am Morgen ungemütlich kalt geworden.

Am letzten Tag fahren wir zum Glacier- View Point oberhalb des Tales und betrachten auf dem Weg noch einmal die Granit- Wände und Routen, die wir innerhalb der letzten 4 Wochen klettern durften.

Der El Cap zeigt sich uns noch einmal von seiner besten Seite. Im linken Wandteil das „West – Face“, unsere erste Route am Monolithen. Markant und gut zu sehen die Nose mit insgesamt 1000 Meter Kletterstrecke.

Eine der bezwungenen Routen ist auch die spektakuläre „Seperate Reality“: 200 Meter über dem Merced River zieht ein 8 Meter ausladendes Rissdach waagerecht in den Himmel.

Lukas an der Dachkante. Nachdem man sich mit Händen und Füsse klemmend nach aussen geschoben hat folgt eine letzte Turnübung, um auf das Plateau über dem Dach zu gelangen.

Andi in der „anderen Wirklichkeit“. Am Ende vom Riss hangelt man an einen guten Griff, danach kann man die Füsse gegen die Bewegungsrichtung um die Dachkante schwingen und sich auf das sonnige Plateau hochstützen: „brillant & ausgesetzt“

Für die verbleibenden 4 Wochen die wir noch „on the road“ sind bleiben wir weiterhin auf intensiver Felssuche als „Jäger und Sammler“.

Wir verlassen das Valley mit schönen Erinnerungen, vielen kampfreichen Erfahrungen und einigen klasse Routen im Gepäck weiter Richtung aufgehende Sonne.

Let`s go east – es gibt noch viel zu sehn…